Warren Buffett, einer der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit, betont immer wieder: „Sehr erfolgreiche Menschen sagen zu fast allem Nein.“ Doch was meint er damit?
In unserer heutigen Welt scheint es fast schon ein Statussymbol zu sein, ständig beschäftigt zu sein. Endlose To-Do-Listen, scheinbar unverzichtbare Meetings und das ständige Gefühl, gebraucht zu werden – all das vermittelt den Eindruck, erfolgreich zu sein. Aber dann kommt einer der reichsten Männer der Welt und behauptet, der Unterschied zwischen erfolgreichen und sehr erfolgreichen Menschen besteht darin, dass sehr erfolgreiche Menschen zu fast allem Nein sagen.
Bedeutet das, dass ständige Beschäftigung uns nicht wirklich erfolgreicher macht? Ist es tatsächlich das Nein-Sagen, das den Unterschied ausmacht?
In der Agenturbranche erleben wir oft die Herausforderungen des Unternehmertums hautnah mit. Es gibt Zeiten, in denen Pausen und Erholung zu kurz kommen, während die Arbeit überhandnimmt. Doch am Ende stellt sich die Frage: Mehr Erfolg? Nicht unbedingt. Mehr Erfüllung? Kaum. Wenn Unternehmer beginnen, sich bewusst Zeit für sich selbst und ihr Unternehmen zu nehmen, wenn sie Wochenenden zur Erholung nutzen und im Urlaub wirklich abschalten, verändert sich etwas Grundlegendes. Zufriedenheit, Kreativität und Klarheit in der Ausrichtung nehmen zu.
Für Unternehmer ist es unerlässlich, Entscheidungen zu treffen und die Zeit zu haben, strategisch über das Unternehmen nachzudenken. Innovationskraft entsteht oft dann, wenn wir uns die Freiheit nehmen, auch einmal nichts zu tun – oder etwas völlig anderes. Zeit mit der Familie, Zeit mit Freunden und vor allem Zeit für sich selbst – das sind keine Luxusgüter, sondern die Grundlage für nachhaltigen Erfolg.
Der Glaubenssatz „Zeit ist Geld“ ist tief verwurzelt. Doch was wirklich wertvoll ist, ist die Zeit, die sinnvoll genutzt wird. Dabei darf der wichtigste Mensch im Leben nicht vergessen werden: man selbst.
Menschen wie Warren Buffett zeigen uns mit ihrer klaren Priorisierung, dass sie die Bedeutung des Nein-Sagens längst erkannt haben. Sie wägen sorgfältig ab, wozu sie Ja sagen und wozu Nein, weil sie wissen, dass ihr Erfolg von dieser Fähigkeit abhängt. Denn die Wahrheit ist: Nicht die Menge der erledigten Aufgaben entscheidet über den Erfolg, sondern die Fähigkeit, bewusst zu priorisieren. Wer zu allem Ja sagt, verliert den Fokus. Die Energie verflüchtigt sich, und das Wesentliche gerät aus dem Blick.
Der Unterschied liegt im Fokus: Was ist gerade wirklich wichtig? Was trägt wirklich zum Ziel bei? Es braucht Mut, Nein zu sagen – zu unwichtigen Aufgaben, zu Ablenkungen und manchmal sogar zu scheinbar guten Gelegenheiten. Nur so kann die Energie und Aufmerksamkeit auf die Dinge gelenkt werden, die wirklich weiterbringen.
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